Neue Studien zu dauerhaften Lärmbelastungen

Zu den Folgen von Fluglärm fragen Sie ihren Arzt oder protestieren Sie gegen die Ausbauparteien

Zu den neusten Ergebnissen einer Studie der Universitätsmedizin Mainz, nach der mit steigenden Lärmbelastungen die Häufigkeit von gesundheitlichen Beeinträchtigungen steigt – siehe FR-Artikel von heute ‚Mehr Lärm, mehr Depressionen‘ – erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Wie viele Studien, die zeigen, dass Lärm krank macht, muss es noch geben, bevor die Landesregierung endlich wirksame Maßnahmen ergreift? Längst überfällig ist eine deutliche Verringerung der Flugbewegungen, z.B. durch die Verlagerung von Kurzstreckenflüge auf die Bahn.“

Auch die neusten Ergebnisse zu den Folgen dauerhafter Lärmbelastungen seien eindeutig: Lärm macht krank. Bereits vor zwei Jahren hätten Untersuchungen der Uni Mainz einen Zusammenhang von nächtlichem Fluglärm und dem Anstieg von Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen sowie vorzeitigen Todesfällen nachweisen können, so Wissler. Zuvor hätten bereits Prof. Glaeske und Prof. Greiser in ihrer Studie darauf hingewiesen, dass bei hoher Lärmbelastung die Anzahl der vorzeitigen Todesfälle deutlich ansteige.

Wissler: „Wenn eine Gefahr  für die Gesundheit der Bevölkerung besteht – und genau das ist rund um den Frankfurter Flughafen und der insgesamt hochbelasteten Rhein-Main-Region nachweislich der Fall – genüget es nicht, mit passivem Schallschutz, der Mogelpackung Lärmverschiebung zwischen 22 und 23 sowie 5 und 6 Uhr und den geplanten Lärmobergrenzen diesem Problem zu begegnen. Die genannten Maßnahmen verhindern bestenfalls, dass es nicht noch lauter wird.

Leben und Gesundheit der Menschen im Rhein-Main-Gebiet müssen Vorrang vor den Profitinteressen von Fraport haben. Leider findet auch unter der schwarzgrünen Landesregierung eine vollkommen falsche Prioritätensetzung statt. DIE LINKE fordert weiterhin ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr und eine Deckelung der Flugbewegungen auf 380.000 pro Jahr.“