Fraport und Ryanair: Erst die Ausbaulügen, jetzt die Dumpingflieger – Menschen im Rhein-Main-Gebiet sind die Verlierer der Entwicklung
Zur heutigen Pressekonferenz des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport mit der irischen Dumpingairline Ryanair erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
„Immer wieder betonte Fraport die Notwendigkeit von neuen Kapazitäten und setzte damit den Bau der Nordwestlandebahn und des Terminals 3 durch – mit Prognosen und Gutachten, die sich schnell als völlig falsch herausstellten. Jetzt sollen diese Kapazitäten mit Billigfliegern aufgefüllt werden – und mit Ryanair wird jetzt dem Schlimmsten dieser Sorte der rote Teppich ausgerollt. Diese irre Logik von Wachstum um jeden Preis hat nicht nur erhebliche Folgen für Umwelt und Anwohner, sondern droht sich jetzt auch auf die Beschäftigten auszuwirken.“
Fraport und die Flughafenausbau-Parteien argumentierten in der Vergangenheit immer gerne mit den guten Arbeitsplätzen am Flughafen, so Wissler. Jetzt sollten Dumping-Methoden etabliert werden, mit einer Airline, deren Geschäftsmodell maßgeblich auf Ausbeutung seiner Mitarbeiter beruhe.
Wissler: „Ryanair setzt auf scheinselbstständige Piloten, auf die Verhinderung von Gewerkschaften und Betriebsräten und auf das Unterlaufen von Tariflöhnen. Auf angeblich ‚ineffiziente‘ Mitarbeiter wird erheblicher Druck ausgeübt.
Billiglöhne und Dumping-Geschäftsprinzipien bedrohen damit auch die Beschäftigten bei Fraport und den konkurrierenden Fluggesellschaften. Am Ende verlieren – außer den Ryanair-Bossen und Fraport-Aktionären – alle: Die lärm- und schadstoffgeplagten Anwohner, Beschäftigte am Flughafen und bei den Airlines.“