250. Montagsdemo am Frankfurter Flughafen: Für eine echte Reduzierung des Fluglärms und Sicherheit für die Anwohnenden
Am Montag, den 11. Juni findet die 250. Montagsdemo am Frankfurter Flughafen statt. Dazu erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
„Seit Eröffnung der Nordwestlandebahn am Frankfurter Flughafen im Jahr 2011 demonstrieren die Bürgerinitiativen jeden Montag. Die Entscheidung der Pro-Ausbauparteien CDU, FDP und SPD für den Bau der Nordwestlandebahn stellt die Interessen der Fraport über die der Menschen in der Region. Auch sechseinhalb Jahre nach Bau der Landebahn wird diese Fehlentscheidung, entgegen der Hoffnungen der Ausbauparteien, von den Menschen nicht akzeptiert.“
Nicht nur bei der ‚Lärmobergrenze‘, der Lärmpause – die aktuell pausiert – oder dem Nachtflugverbot, das 185 Mal im Mai missachtet wurde, handele es sich um Placebo-Maßnahmen. Auch die Klammerung der Dächer erweise sich nach dem Vorfall einer Wirbelschleppe, die Ziegel eines Hauses in Flörsheim vom Dach riss und nur knapp den Kopf einer Anwohnerin verfehlte, als höchst sicherheitsgefährdend.
Wissler: „Die Menschen in der Region sind nicht nur lärmgeplagt – das Nachtflugverbot wird immer weiter ausgehöhlt – und durch den Ultrafeinstaub des Flughafens gesundheitsgefährdet, sondern auch durch Wirbelschleppen gefährdet.
Leider hat die Regierungsbeteiligung der Grünen an der Situation der betroffenen Menschen nichts geändert, weil der grüne Verkehrsminister Tarek Al-Wazir nicht bereit ist, sich mit der Luftverkehrswirtschaft und dem Koalitionspartner CDU anzulegen und eine Reduzierung von Flugbewegungen durchzusetzen, um die Gesundheit der Menschen in der Region zu schützen.“
Dem Bündnis der Bürgerinitiativen sei es zu verdanken, dass die Fragen von Lärm- und Umweltbelastungen, notwendigem Gesundheitsschutz und Fehlentwicklungen in der Verkehrspolitik nicht in der Versenkung verschwunden seien. DIE LINKE stehe solidarisch an der Seite aller, die sich für ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr, für eine Deckelung der Flugbewegungen, die Schließung der Nordwestlandebahn und ein Ende des Ausbauwahns einsetzten, so Wissler.