Genehmigung für Flugsteig G: Schwarzer Tag für die Region

Das Bauamt der Stadt Frankfurt hat die Genehmigung für den vorgezogenen Bau des Flugsteigs G erteilt. Dazu erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Heute ist ein schwarzer Tag für die Region. Mit der Genehmigung des Billig-Flugsteigs wird der Frankfurter Flughafen zu einem Job-Motor der ungewollten Art werden: Reguläre Arbeitsplätze werden zunehmend in schlecht bezahlte und unsichere Jobs umgewandelt. Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) hat dieser fatalen Entwicklung mit der Genehmigung der Fraport-Rabatte für Billigairlines den Weg bereitet. Auch die Stadt Frankfurt macht mit, wie die Genehmigung des vorgezogenen Baus des Billig-Flugsteigs ‚G‘ traurigerweise belegt.

Mit Blick auf die Airline Eurowings – die ab März 2018 Flüge von Frankfurt nach Berlin anbieten will – befürchten die Gewerkschaften, dass die Lufthansa mit der Stärkung ihrer Billigflugairline Tarifverträge umgehen und Löhne drücken will. Einer solchen Entwicklung entgegenzuwirken, sollte auch Aufgabe des hessischen Wirtschaftsministers sein.

Ganz offensichtlich hat der Billig-Flugsteig G nichts mit der Drehkreuzfunktion des Frankfurter Flughafens zu tun. Es gleicht einem Offenbarungseid, dass Fraport jetzt versucht, mit Billigfluggesellschaften den Kapazitätszubau auszufüllen, der mit systematisch überhöhten Passagierprognosen einst begründet wurde. Die Aussichten am Frankfurter Flughafen sind fatal: Mehr Flüge, mehr Lärm, schlechtere Arbeitsbedingungen – dank der regierenden Fraktionen in Hessen und Frankfurt.“