Azubis sind keine Billigarbeitskräfte
Zur heutigen Debatte um eine Mindestausbildungsvergütung erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
„Letzten Monat wurden die Pläne der Bundesregierung für eine Mindestausbildungsvergütung vorgestellt - und nun ist klar: Von dieser Form der Mindestausbildungsvergütung würden viel zu wenige Auszubildende profitieren.“
Nach dem jetzt vorliegenden Gesetzentwurf der Bundesbildungsministerin würden im Jahr 2020 lediglich etwa 26.000 junge Menschen profitieren, so Wissler, weil sie weniger als die 515 Euro im ersten Lehrjahr verdienten, die der Entwurf der Bundesregierung als Untergrenze vorsehe.
„Es sind zu wenige Azubis, die von der geplanten Mindestausbildungsvergütung - zumal die vollzeitschulischen Ausbildungen außen vor sind, da sie außerhalb des Geltungsbereichs des Berufsbildungsgesetzes liegen. Wir fordern - wie die DGB-Gewerkschaften - eine Mindest-Ausbildungs-Vergütung von 80 Prozent der durchschnittlichen tariflichen Ausbildungsvergütungen aller Branchen des jeweiligen Ausbildungsjahres. Denn Azubis sind keine Billigarbeitskräfte.“