Schwere Geländewagen (SUV) sind Klimakiller – Stadtpanzer raus aus den Städten
Angesichts des anhaltenden SUV-Booms hat das Umweltbundesamt dafür plädiert, Fahrzeuge mit hohem CO2-Ausstoß zu verteuern – siehe Artikel im Wiesbadener Kurier ‚SUV am Pranger‘. Zur Forderung nach einer erhöhten KfZ-Steuer für schwere, viel CO2 ausstoßende Geländewagen erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
„Da viele SUV-Fahrerinnen und -Fahrer für ökologische und rationale Argumente offensichtlich nicht empfänglich sind, ist der Plan, für diese Fahrzeuge eine erhöhte KFZ-Steuer zu erheben, richtig. Diese Stadtpanzer stoßen nicht nur sehr viele Schadstoffe aus, was ihnen zu Recht den Beinamen Klimakiller beschert, sie schaffen zudem weitere Probleme: SUV verbrauchen mehr Platz als andere Autos, machen durch ihre Größe Verkehrssituationen unübersichtlicher, verleiten durch die Übermotorisierung zu gefährlicher Fahrweise und gefährden vor allem zu Fuß gehende und Rad fahrende Personen.“
DIE LINKE fordere daher schon länger ein SUV-Verbot für hessische Innenstädte. Zu breite Fahrzeuge auf Parkplätzen müssten außerdem systematisch abgeschleppt werden, sofern sie z.B. in Radwege ragten und so Menschen gefährdeten, so Wissler. DIE LINKE spreche sich auch für ein generelles Tempolimit aus, um dem herrschenden PS-Wahnsinn Einhalt zu gebieten. Die durchschnittliche Motorisierung neu zugelassener PKW in Deutschland habe sich in den letzten zwanzig Jahren von 100 auf über 150 PS erhöht. So würden auch alle vermeintlich positiven Umwelteffekte durch effizientere Motorentechnik zunichte gemacht.
Wissler: „Die Tendenz zur Aufrüstung hin zu immer größeren, immer schwereren Wagen muss gebrochen werden. In Zeiten des Klimawandels und angesichts der notwendigen Verkehrswende, also eines Ausbaus des ÖPNV, ist es eine irrwitzige Entwicklung, dass die Autoindustrie schwere, viel Platz benötigende Geländewagen als ‚heißen Scheiß‘ anpreist.“