Studierende in Not: Einmalig 200 Euro reichen nicht, Verlängerung der Bezugsdauer und Erhöhung des Bafög sind nötig

Zu den angekündigten Soforthilfen für Studierende aus dem hessischen Wissenschaftsministerium erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„So sinnvoll die Corona-Schutzmaßnahmen auch sein mögen, für viele Studierende bedeuten sie den Wegfall ihrer finanziellen Existenzgrundlage. Es ist schon problematisch genug, dass die meisten neben ihrem Studium noch arbeiten müssen, um den Lebensunterhalt zu sichern – ein Wegfall der Arbeitsplätze und somit des Verdienstes bedeutet jedoch schlimmstenfalls, dass Studierende ihre Miete nicht mehr zahlen können.“

Da seien die bis zu 200 Euro Soforthilfe der Wissenschaftsministerium Angela Dorn (Grüne) zwar eine nette Geste – aber leider auch nicht mehr, so Wissler. Bei mehr als 260.000 Studierenden an den hessischen Hochschulen seien 250.000 Euro Nothilfefond nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

„Selbst dann, wenn jeder Antrag in voller Höhe mit 200 Euro bewilligt werden würde, wären es nur 1.250 Studierende, die die Soforthilfe in Anspruch nehmen könnten. Und dass 200 Euro tatsächlich wochen- oder monatelangen Verdienstausfall kompensieren können, ist utopisch. Daher ist es nötig, nun schnell und unbürokratisch die BAföG-Sätze deutlich anzuheben und die Bezugsdauer der Dauer der Pandemiefolgen anzupassen.“