Sechs Monate nach den rassistischen Morden in Hanau: Auf die Straße gegen Rassismus und rechte Gewalt
Vor sechs Monaten wurden Ferhat Unvar, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtovic, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Sedat Gürbüz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu und Vili Viorel Păun aus rassistischen Motiven ermordet. Aus diesem Grund rufen die ‚Initiative 19. Februar‘ und weitere Organisationen zu einer Demonstration in Hanau auf. Dazu erklärt Janine Wissler, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
„Als LINKE-Landtagsfraktion werden wir morgen zusammen mit vielen anderen Menschen an die Opfer des rassistischen Anschlags erinnern.
Es ist alarmierend, wenn die ‚Initiative 19. Februar‘ in ihrem Aufruf zur Demonstration schreibt: ‚Wir erfahren (...) dass viele Polizisten – vor allem in Kesselstadt – seit Jahren lieber unsere Kinder und Freunde schikanieren, statt ihrer Pflicht nachzukommen, Nazis die Waffen wegzunehmen und für die Sicherheit für jeden zu sorgen.‘
Für DIE LINKE ist klar: Wer Rassismus zurückdrängen und dafür sorgen will, dass so etwas wie in Hanau nicht wieder vorkommt, muss auch gegen eine Vergiftung des gesellschaftlichen Kimas kämpfen. Geistige Brandstifter sind mitverantwortlich dafür, wenn Menschen diskriminiert, ausgegrenzt und zu Sündenböcken gemacht werden. Und wenn, wie im Fall der Ermordung von Walter Lübcke, dem Anschlag in Wächtersbach oder den Morden in Hanau, aus Worten Taten werden.“
Hinweis:
Demo ‚Erinnerung – Gerechtigkeit – Aufklärung – Konsequenzen‘ - 22. August, 13 Uhr, Auftakt: Hanau-Kesselstadt, Kurt-Schumacher-Platz / Kundgebung: 14 Uhr, Hanau, Freiheitsplatz.