Ausbildungsplätze fördern statt Statistiken schönen
Zur heutigen Veröffentlichung der Zahlen am hessischen Ausbildungsmarkt durch die hessische Regionaldirektion der Bundesanstalt für Arbeit erklärt Janine Wissler, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE:
„Eine Ente macht noch keinen Sommer: Die Statistik kann nicht über die tatsächliche Lage auf dem Ausbildungsmarkt hinwegtäuschen. Das wissen die jungen Menschen, die nach ihrem Schulabschluss weiterhin vergeblich auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind.
Jeder zweite von ihnen sucht schon seit mehr als einem Jahr vergebens und zählt daher zu den Altbewerbern. Die Agentur für Arbeit folgt politischen Vorgaben und muss deshalb der Öffentlichkeit vorgaukeln, es gäbe keinen Mangel an Ausbildungsplätzen. Als versorgt gilt nach ihrer Definition auch, wer weiterhin zur Schule geht oder an einer Fördermaßnahme teilnimmt, also in sogenannten Warteschleifen steckt.“
Angesichts der anhaltenden Misere auf dem Ausbildungsmarkt sei es unverständlich, dass die Landesregierung die Förderung von Altbewerbern im Haushalt 2010 kürzen will, so Wissler weiter. Geboten sei eine breite Kampagne, um Bewerberinnen und Bewerber sowie ausbildungswillige Betriebe über die Fördermöglichkeiten von Bundes- und Landesseite zu informieren.