European Business School (EBS): Viel Geld für Nichts? Private Geldgeber verlassen das sinkende Schiff

 

Anlässlich der Berichte über die dramatische Finanzsituation der European Business School (EBS) – siehe Wiesbadener Kurier von heute ‚Wirbel um Stiftungsgelder der EBS' - erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die aktuellen Pressemeldungen bestätigen das, wovor DIE LINKE gewarnt hat: Das ganze Finanzierungskonzept der EBS ist eine Luftnummer. Mit 88 Studienanfängern, nur knapp der Hälfte der angestrebten Zahl, ist die Law School der EBS dieses Jahr gleich desaströs gestartet.

Die Finanzplanungen für die ersten acht Jahre können nur aufgehen, wenn jedes Jahr durchschnittlich 490 Studierende an der EBS studieren, die die horrenden Studiengebühren von 12000 Euro im Jahr zahlen. Das geringe Interesse an einem Studium an der EBS bedeutet massive Einnahmeverluste für die Hochschule. Nun hat auch noch die Deutsche Post laut Wiesbadener Kurier angekündigt, ihre Zahlungen von 250.000 Euro jährlich einzustellen.

Fakt ist: Der Verdacht der Untreue gegen den ehemaligen Präsidenten und die Zweckentfremdung öffentlicher Mittel haben den Ruf der EBS irreparabel beschädigt. Wer will schon an einer solchen Hochschule Jura oder Betriebswirtschaft studieren?"

Nun drohe die EBS Law School ein Millionengrab zu werden, so Wissler. Die 25 Millionen Euro seien an öffentlichen Hochschulen angesichts des Ansturms von Studierenden sehr viel besser aufgehoben. Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) müsse jetzt endlich die Reißleine ziehen.

Wissler: „Sämtliche Zahlungen an die EBS müssen sofort eingestellt werden. Die Landesregierung hat das Finanzierungskonzept der EBS nie ernsthaft geprüft. Soviel steht fest: Ein verantwortungsvoller Umgang mit Steuergeldern sieht anders aus."