Gigaliner: Der Einsatz von Monstertrucks löst keine Probleme sondern schafft neue

Der hessische Verkehrsminister Dieter Posch (FDP) lehnt eine Teilnahme des Landes Hessen am geplanten Feldversuch mit Riesenlastern, den so genannten Gigalinern, unter den gegenwärtigen Bedingungen ab. Dazu erklärt Janine Wissler, verkehrspolitische Sprecherin und Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Dieter Posch hat Recht: Der Verordnungsentwurf des Bundesverkehrsministeriums ist nicht geeignet, einen erfolgreichen Verlauf des Versuchs vorauszusagen. Anders als Minister Posch, der nur den Verordnungsentwurf für ungeeignet hält, lehnt DIE LINKE das ganze Vorhaben aber auch aus grundsätzlichen Erwägungen ab.

Denn die Einführung von Gigalinern verspricht Studien zufolge die Verlagerung von 1,3 Millionen Tonnenkilometern Güterverkehr von der Schiene auf die Straße, was als andere als sinnvoll ist. Außerdem bietet deren Einführung nur scheinbar und kurzfristig einen Ausweg aus dem anstehenden Verkehrskollaps."

Hessen stehe durch das hohe Güter- und Verkehrsaufkommen auf den Straßen und in der Luft ohnehin schon vor großen ökologischen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Herausforderungen. Verkehrsvermeidung und die Verlagerung besonders des Güterverkehrs auf die Schiene seien die richtigen Ansätze, um dem zu begegnen, so Wissler. Gigaliner seien keine Lösung, sondern verschlimmerten nur die Probleme.

Wissler: „Die finanziellen Lasten dieser kurzsichtigen Strategie trägt die Öffentliche Hand, die für den Erhalt und den notwendigen Ausbau der Straßeninfrastruktur verantwortlich ist. Der Einsatz der Gigaliner entlastet weder die Umwelt noch die Straßeninfrastruktur, er wird von der LINKEN deshalb abgelehnt."