Biblis B bleibt vom Netz

DIE LINKE lehnt alle Pläne, das Kraftwerk als Kaltreserve zu nutzen, ohne Wenn und Aber ab

Zur Debatte um den möglichen Weiterbetrieb des Atomkraftwerks Biblis B als Kaltreserve erklärt Janine Wissler, energiepolitische Sprecherin und Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag:

„Die Pläne, eines der stillgelegten Atommeiler als so genannte Kaltreserve für Versorgungsengpässe betriebsbereit zu halten, sind sowohl aus technischen als auch aus wirtschaftlichen Gründen absurd.

Ein AKW im Reservebetrieb müsste mit der gesamten Belegschaft weiterarbeiten und aufwendig gewartet werden. Die Kosten für eine solche Kaltreserve werden auf 50 Millionen Euro jährlich geschätzt. Biblis B ist einer der störanfälligsten Atommeiler in Deutschland. Die meisten Unfälle passieren hier gerade beim Hochfahren des Kraftwerks.

SPD und Grüne, die sich ebenfalls gegen Biblis B als Kaltreserve aussprechen, hätten besser daran getan, dem Atomausstiegsgesetz vom Juni dieses Jahres nicht zuzustimmen. Denn dort wird festgelegt, dass Atomkraftwerke als Kaltreserve vorgehalten werden können, und Biblis B wird ausdrücklich genannt."