Netzausbau: Für eine dezentrale Energieerzeugung

Anlässlich der Landtagsdebatte zum notwendigen Ausbau der Stromnetze erklärt Janine Wissler, energiepolitische Sprecherin und Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Das Thema Netzausbau scheint das neue Lieblingsthema von Schwarz-Gelb zu sein. Nachdem das Image der Atomlobby endgültig im Keller ist, denken Sie sich nun neue Drohkulissen aus, um den Ausbau der Erneuerbaren Energien weiter zu blockieren.

Deshalb baut Schwarz-Gelb den Netzausbau zu einem Popanz auf, schürt Ängste vor riesigen Mästen und neuen Hochspannungsleitungen, vor vermeintlich enormen Kosten und der Landschaftsverschandelung."

Wenn man einseitig auf Offshore Windenergie setze, dann brauche man natürlich auch in erheblichem Umfang neue Trassen, weil man den Strom von der Küste nach Süddeutschland transportieren müsse.

Wissler: „Ein massiver Netzausbau ist nicht nötig, wenn die Energieerzeugung stärker dezentral vor Ort erfolgt. Offshore-Projekte hingegen stärken nur die Marktmacht der großen Vier."

Natürlich koste der Netzausbau Geld und die Frage sei, wer zahlt. DIE LINKE wolle keine Energiewende auf Kosten der Schwachen. Die Energiewende müsse auch von denen finanziert werden, die sie bislang verhindert hätten

Wissler: „Die Stromkonzerne haben in den vergangenen Jahren unberechtigt Milliardenprofite durch das Einpreisen von kostenlosen Emissionszertifikaten in den Strompreis gemacht. Diese Zusatzprofite müssen für die Energiewende zur Verfügung gestellt werden. Und Schwarz-Gelb muss aufhören, Ängste zu schüren."