Untreue-Verdacht bei der European Business School (EBS): Der nächste einstürzende schwarz-gelbe Leuchtturm

 

Anlässlich der Aktuellen Stunde zu Vorgängen an der privaten European Business School (EBS) erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„In der Breite verrotten öffentliche Schulen und Hochschulen. Gleichzeitig macht die Hessische Landesregierung Millionenbeträge für eine Privat-Uni locker. Für die vorwiegend aus betuchtem Elternhaus stammenden Studierenden sollen im Fall European Business School (EBS) sogar Millionen für den Bau einer Tiefgarage fließen.

Diese Förderung ist nicht nur politisch fragwürdig, sondern mittlerweile auch von strafrechtlicher Relevanz. Christopher Jahns, bis vor kurzem Präsident der EBS, soll Mittel der EBS in Höhe von mindestens 180.000 Euro veruntreut und an mindestens eine von 17 Firmen, an denen er beteiligt ist, umgeleitet haben – ohne entsprechende Gegenleistung. Zudem steht im Raum, dass er Mitarbeiter und potentielle Zeugen eingeschüchtert und bedroht haben soll, sogar von Morddrohungen ist die Rede. Der vorläufige Höhepunkt war die Verhaftung Jahns in der letzten Woche.

Als Drehbuch für einen Krimi wäre das ganz originell, aber leider ist zu befürchten, dass diese haarsträubenden Vorgänge traurige Realität sein könnten."

DIE LINKE fordere die Landesregierung auf, endlich Konsequenzen aus den Vorgängen an der EBS zu ziehen und dieser Hochschule die staatliche Unterstützung zu versagen. Klar sei, so Wissler, das die Millionenbeträge, die der EBS zugeflossen sind, an öffentlichen Hochschulen sehr viel besser aufgehoben gewesen wären.