Nach dem Energiegipfel: Umweltverbände an den Tisch holen, statt weiter den Lügen der Atomlobby ein Forum zu bieten

 

Anlässlich des gestrigen Energiegipfels in der Hessischen Staatskanzlei und den jüngsten Äußerungen von Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt erklärt Janine Wissler, energiepolitische Sprecherin und Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Notwendigkeit, zum nächsten Treffen des Energiegipfels Umweltverbände und die Anti-Atom-Bewegung einzuladen, statt auf den ‚Sachverstand' von RWE, E.on und Unternehmerseite zu setzen, zeigt die heutige Äußerung des Arbeitgeberpräsidenten.

Nach einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa erklärte Hundt, Atomkraft werde noch für einen langen Zeitraum benötigt. Seine Behauptung, ‚Kernkraft schone das Klima und sei damit auch umweltfreundlich' ist 25 Jahre nach Tschernobyl und angesichts der aktuellen Ereignisse in Japan, einfach nur noch zynisch."

Außerdem seien Vereinbarungen mit der Atomlobby das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben stehen, so Wissler. Das zeige die Aufkündigung des sog. Atomkompromisses.

Wissler: „Es ist überfällig, dass Stadtwerke und unabhängige Wissenschaftler in die Beratungen in der Staatskanzlei einbezogen werden.

Die Hessische Landesregierung will breite ‚gesellschaftliche Akzeptanz' für ihre Energiepolitik. Dann muss sie an deren Formulierung Umweltverbände und Atomkraftgegner beteiligen. Die Lügen der Atomlobby von der sicheren, klima- und umweltfreundlichen Kernkraft will kein vernünftiger Mensch mehr hören."