Leiharbeit: Hessischer Landtag verweigert sich der Diskussion

Anlässlich der nicht stattgefundenen Debatte zum Missbrauch von Leiharbeit erklärt Willi van Ooyen, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Wer Leiharbeit, Billigjobs und befristete Beschäftigung zulässt oder gar fördert, der zerstört qualifizierte, sichere und tariflich entlohnte Arbeit. Er zerstört massenhaft Lebens- und Zukunftsperspektiven vor allem junger Menschen.

Eine Debatte darüber wollten heute im Landtag jedoch weder CDU, SPD, FDP noch Grüne führen: Kein Wortbeitrag - keine Diskussion – demonstratives Desinteresse. Das Schicksal von immer mehr Beschäftigten, auf deren Rücken eine unsoziale Arbeitsmarktpolitik abgeladen werde, ist den anderen Fraktionen offenbar nicht der Rede wert."

Fakt sei, dass immer mehr Menschen von ihrer Arbeit nicht leben könnten und auf staatliche Unterstützung angewiesen seien, so van Ooyen. Deshalb brauche man in Deutschland einen gesetzlichen Mindestlohn.

„Da heute die Debatte über den Missbrauch von Leiharbeit und die Ausweitung des Niedriglohnsektors von der Landesregierung und den vier anderen Fraktionen im Landtag verweigert wurde, ist es umso notwendiger außerparlamentarisch Druck zu machen. DIE LINKE begrüßt, dass die Gewerkschaften am 24. Februar einen betrieblichen Aktionstag durchführen wollen und ruft dazu auf, sich daran zu beteiligen."