UKGM: Die Privatisierung war, ist und bleibt ein Fehler

Zur Ankündigung von Jochen Dahm-Daphi, dem Direktor des Strahlenzentrums des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM), das Klinikum zu verlassen, erklärt Janine Wissler, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Der Privatisierungsvertrag zwischen dem Land und der Rhön-AG enthielt eine klare Verpflichtung, ein Partikeltherapie-Zentrum einzurichten. Die Rhön-AG wollte dafür 107 Millionen Euro investieren. Diese Zusage war mit ausschlaggebend dafür, dass dieses Unternehmen den Zuschlag bei der Privatisierung und sogar einen Nachlass beim Kaufpreis erhalten hat. Die anstehenden Investitionen waren das wichtigste Argument der Landesregierung für die Privatisierung. Diese war, ist und bleibt ein Fehler.“

Die Beschäftigten beklagten den zunehmenden Leistungsdruck, die Überstunden häuften sich, die Anzahl pflegerischer Überlastungsanzeigen stiegen und Ärzte warnten vor einer Verschlechterung der Versorgung. Diese Folgen seien absehbar und die Privatisierung deshalb in der deutschen Hochschulmedizin von Beginn höchst umstritten gewesen. DIE LINKE habe die Privatisierung von Anfang an abgelehnt.