Diskussion um negative Folgen von G8: Lernen braucht Zeit

G8-Schüler bleiben deutlich häufiger sitzen als ihre Altersgenossen im nicht verkürzten Bildungsgang G9. Das ist das Ergebnis einer Statistik, die das Kultusministerium einer Kleinen Anfrage der Grünen angehängt hat. Dazu erklärt Janine Wissler, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Im Schuljahr 2010/2011 fielen in der neunten Klasse 3 Prozent der G8-Schüler durch. Bei den gleichaltrigen Schülern bei G9 waren es dagegen nur 1,5 Prozent. Das ist wenig verwunderlich, wenn die Lerninhalte in acht statt in neun Jahre gepackt wird und die Stundenpläne überfrachtet sind. Lernen braucht Zeit. Sitzenzubleiben ist für Schülerinnen und Schüler eine enorme Belastung, sie werden aus ihrer Klasse genommen und verlieren oftmals an Selbstbewusstsein.

Die Einführung von G8 bedeutet für die Schülerinnen und Schüler insgesamt mehr Stress und erhöhter Leistungsdruck und führt dazu, dass Hobbys und Vereinsleben vernachlässigt werden.

Aus guten Gründen sagt DIE LINKE: Weniger Leistungsdruck und Stress sind nötig, deshalb muss G8 vollständig zurückgenommen werden.“