Das Ziel ‚Fluglärm reduzieren, Zahl der Flugbewegungen deckeln‘ gilt unabhängig vom Ergebnis der Norah-Studie

Zu der Kritik vieler Ärztinnen und Ärzte an der Lärmwirkungsstudie Norah (Noise-Related Annoyance, Cognition and Health) sowie der Diskussion um das Für und Wider dieser Studie erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Jetzt rächt sich, dass die Hessische Landesregierung die Ergebnisse der ‚Anhörung zur Fluglärmbelastung der Rhein-Main-Region‘ vom 23. September 2010 im Hessischen Landtag nicht berücksichtigt, sondern zeitgleich die Norah-Studie ausgeschrieben hat.“

Leider sei die Studie von Anfang an darauf ausgelegt gewesen, Zeit zu gewinnen, um die Eröffnung der Nordwestbahn nicht zu gefährden. Zudem habe die Landesregierung starken Einfluss auf das Forschungsdesign und die Vergabebedingungen genommen.

Wissler: „Die Qualität der Norah-Studie gehört auf den Prüfstand. Es muss neu diskutiert werden, welche Studienteile wirklich neue Erkenntnisse für eine wirkungsvolle Verminderung des Fluglärms am Frankfurter Flughafen versprechen. Zudem muss die Frage geprüft werden, ob die Standards einer guten wissenschaftlichen Praxis entsprechen.

Für DIE LINKE steht fest: Unabhängig von den Studienergebnissen gehört die Forderung eines Nachtflugverbots von 22 bis 6 Uhr, die Deckelung der Flugbewegungen, die Verlagerung von Kurzstreckenflüge auf die Schiene und die Schließung der neuen Landebahn auf die Agenda der Politik.“

Die Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag werde hierzu in der Sitzung des Wirtschafts- und Verkehrsausschuss kritische Fragen einbringen und für diesen Tagungsordnungspunkt Öffentlichkeit beantragen.