Neckermann: Landesregierung trägt erhebliche Mitschuld an der Situation der Beschäftigten
„Wir fordern die Geschäftsführung und den Eigentümer Sun Capital Partners auf, die Verhandlungen mit ver.di über einen Sozialtarifvertrag mit Abfindungen und der Bildung einer Transfergesellschaft zur Qualifizierung der Neckermann-Beschäftigten aufzunehmen. Es geht um1.500 Beschäftigte, denen die Arbeitslosigkeit droht, während die Arbeitgeberseite auf stur schaltet.“
Hermann Schaus dazu: „Die Landesregierung ist mitverantwortlich an der desolaten Lage bei den Neckermann-Beschäftigten. Entgegen vollmundiger medienwirksamer Versprechungen von Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) im vergangenen Juni ist nichts geschehen. Sie hat sich einmal schriftlich beim Eigentümer Sun Capital eingesetzt. Die Landesregierung wäre gefordert gewesen, auf den Eigentümer Sun Capital einzuwirken, die vorschnellen Schließungspläne für Frankfurt zu überdenken, damit den vielen älteren und langjährigen Neckermann-Beschäftigten der Weg in Hartz IV erspart bleibt.
Die Landeregierung hat sich aber nicht einmal für die Prüfung des Alternativ-Konzeptes von ver.di eingesetzt. Das ver.di-Konzept wäre geeignet gewesen, die Stärken des Logistikzentrums in Frankfurt und die Erfahrungen und Kenntnisse der dort beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sinnvoll zu nutzen und damit die Arbeitsplätze zu erhalten.“