Neue Hochschule in Geisenheim: Der falsche Weg

Anlässlich der Landtagsdebatte zur Fusion der Forschungsanstalt Geisenheim und des Fachbereichs Geisenheim an der Hochschule RheinMain erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Fusion der Forschungsanstalt Geisenheim und des Fachbereichs Geisenheim an der Hochschule RheinMain hin zu einer eigenständigen Hochschule ist der falsche Weg. Die finanziellen Mittel, die jetzt in den Aufbau einer neuen Verwaltung fließen, wären in Forschung und Lehre besser eingesetzt. Leider hat auch die diesbezügliche Anhörung im Wissenschaftsausschuss nicht dazu geführt, dass die zuständige Ministerin von ihrer Hauruck-Aktion abgelassen hat.“

Es läge weder ein fundierter Finanzierungsplan noch ein ausgearbeitetes Konzept vor, so Wissler. Einer so kleinen Hochschule werden schwankende Studierendenzahlen enorme Probleme bereiten. Die Auswirkungen auf den Hochschulpakt seien ebenso unklar. Auch die Evaluierung durch den Wissenschaftsrat sei nicht abgewartet worden und der Zeitplan sei in der Anhörung als geradezu ‚abenteuerlich‘ bezeichnet worden.

Wissler: „Bleibt nur zu hoffen, dass die ausgezeichnete Arbeit, die bisher in Geisenheim geleistet wurde, nicht durch äußere Rahmenbedingungen geschädigt wird. In den Hinterköpfen vieler Bürgerinnen und Bürger spukt noch immer das Millionengrab European Business School herum, aber im Gegensatz zur EBS ist Geisenheim eine wichtige und nützliche Einrichtung, die erhalten werden muss.“