Personalabbau gefährdet die Patientenversorgung - Unikliniken Gießen und Marburg müssen zurück in die öffentliche Hand

Zum geplanten Abbau von 236 Stellen an den privatisierten Unikliniken Gießen und Marburg erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Nach monatelangen Gerüchten gibt es jetzt die Bestätigung, dass ein massiver Stellenabbau an den Unikliniken geplant ist. Das zeigt einmal mehr, wer die Folgen der Privatisierung zu tragen hat, nämlich in erster Linie die Beschäftigten.“ 

Erst in der letzten Woche war Janine Wissler gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertreter der Marburger LINKEN zu Gast in einer Betriebsratssitzung am Standort Marburg, um sich über die Arbeitsbelastung der Beschäftigten zu informieren.

Wissler: „Die Berichte des Betriebsrats sind alarmierend. Die Personaldecke ist bereits jetzt viel zu dünn, krankheitsbedingte Ausfälle können kaum noch kompensiert werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen bereits jetzt physisch und psychisch an ihre Belastungsgrenze und darüber hinaus, um eine bestmögliche Patientenversorgung sicherzustellen. Ein weiterer Personalabbau ist unverantwortlich und gefährdet die Patientenversorgung sowie Forschung und Lehre an den Unikliniken. Die Landesregierung darf dabei nicht weiter tatenlos zusehen.“

Die Fraktion DIE LINKE fordere die Rückführung der unter der Koch-Regierung privatisierten Unikliniken in Landeseigentum. Die Privatisierung war ein gravierender Fehler, der die Situation für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Patientinnen und Patienten verschlechtert hat.

„Die geplante Übernahme der Rhön AG durch Fresenius bietet die Chance zum Rückkauf. Von dieser Möglichkeit muss das Land Gebrauch machen zum Wohle der Beschäftigten und Patienten am Uniklinikum.“