Opel-Management beweist seine Unzuverlässigkeit

Die Zukunft des Unternehmens und seiner Arbeitsplätze ist eine politische Frage

Zu den erneuten Diskussionen um Opel erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die erneuten Drohungen mit Werksschließungen zeigen, dass auf die Zusagen der Konzernleitung  kein Verlass ist. Ihren aggressiven Umgang mit den Beschäftigten stellt sie aktuell wieder unter Beweis, indem sie versucht, die europäischen Belegschaften und Standorte gegeneinander auszuspielen und sie mit der Drohung von Werksschließungen gefügig zu machen und zu erpressen.“

Von Seiten der Landesregierung hätte schon in der vorigen Opelkrise ein deutliches Signal kommen müssen: staatliche Hilfen nur gegen Beschäftigungsgarantien und öffentliche Mitsprache, so Wissler. Notwendig sei bei Opel eine öffentliche Beteiligung nach dem Vorbild des VW-Gesetzes, damit soziale Belange bei den Unternehmensentscheidungen berücksichtigt würden.

Wissler: „Angesichts der großen globalen Überkapazitäten bei den Automobilherstellern muss weiterhin über sinnvolle Konversionsmöglichkeiten nachgedacht werden. Das ist eine politische Frage, die das Management nicht von sich aus angehen wird.“