Wirtschaftlichkeit versus Gesundheit: Fresenius will vor allem die Rendite verbessern!
Zu der geplanten Übernahme der Rhön-Kliniken durch den Medizin-Konzern Fresenius erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
„Seit Monaten diskutieren Beschäftigte des Uniklinikums Gießen-Marburg über eine unklare Arbeitssituation und daraus resultierende Verunsicherungen. Nun werden sie wieder vor vollendete Tatsachen gestellt. Ihre Nöte werden - wie schon das Klinikum selbst - verschachert und ihre Ängste wachsen. Was hier geschieht, ist einfach unglaublich.“
Die Fraktion DIE LINKE. unterstütze deshalb die von der SPD vorgebrachte Forderung, eine Rückführung in das Landeseigentum herbei zu führen, so Wissler.
Grundsätzlich gelte: Die Privatisierung sei ein gravierender Fehler gewesen, der insbesondere die Situation für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Patientinnen und Patienten verschlechtert habe.
Wissler: „Ein Klinikum ist kein Wirtschaftsbetrieb. Wir reden hier von Patienten, nicht von Kunden. Ein anderer gewinnorientierter Privatanbieter wird das Desaster der Privatisierung nicht lösen. Fresenius ist kein Samariter, sondern genau wie Rhön eine Aktiengesellschaft, die ihren Aktionären und nicht den Patienten verpflichtet ist.“