Fluglärm: Schwarz-Gelb betreibt Klientelpolitik für Besserverdiener – Hochtaunuskreis soll entlastet, Frankfurts Süden belastet werden

Zu den Vorschlägen zur Verringerung der Lärmbelastung durch den Frankfurter Flughafen, die Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) präsentiert hat, erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Klientelpolitik für Besserverdiener. Auf diesen Nenner lässt sich bringen, dass die neuen Abflugrouten 07 Nord lang und extra-lang am Frankfurter Flughafen stärker genutzt und dafür Nord kurz entlastet werden sollen. Denn die vorgestellten Pläne sehen vor, Bad Homburg und den Hochtaunuskreis, wo auch Fraport-Chef Stefan Schulte seinen Wohnsitz hat, vom Lärm zu entlasten. Dagegen sollen Frankfurt-Sachsenhausen und Offenbach zukünftig noch mehr überflogen und verlärmt werden.“

Wenn Volker Bouffier (CDU) darauf setze, den Lärm dort zu bekämpfen, wo er entstehe, müsse er konsequenterweise den maßlosen Wachstumskurs des Frankfurter Flughafens beenden und die neue Startbahn stilllegen lassen.

Wissler: „Einige zu entlasten, um andere noch stärker die negativen Folgen des Flughafenausbaus aufzubürden, ist keine Lösung. Volker Bouffier und Fraport versuchen es mit dem St-Florians-Prinzip – das ist eine armselige Vorgehensweise.“