Paket gegen Fluglärm: Notwendig ist eine andere Verkehrspolitik

Anlässlich der Vorstellung des Maßnahmen-Pakets gegen den Fluglärm durch Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Der Fluglärm muss weichen, nicht die Menschen im Rhein-Main-Gebiet. Volker Bouffier erinnert an jemanden, der ein Hochhaus baut und sich anschließend darüber beschwert, dass dieses einen langen Schatten wirft. Eine Landesregierung, die erst für eine deutliche Zunahme des Fluglärms sorgt und anschließend betont, sie wolle den Fluglärm reduzieren, hat ihre Glaubwürdigkeit verspielt.

Natürlich ist es richtig, wenn lärmgeplagte Menschen zusätzliche finanzielle Hilfen für Schallschutzmaßnahmen erhalten. Aber entscheidend ist es, dass die Landesregierung eingesteht, dass der Bau der neuen Landebahn ein Fehler war. Es war eine krasse Fehlentscheidung, den Bannwald roden zu lassen und die Flughafenerweiterung auf Biegen und Brechen durchzusetzen.“

Für DIE LINKE stehe fest: Die Grenzen der Belastbarkeit seien schon vor dem Bau der neuen Nordwest-Landebahn vielerorts überschritten gewesen, so Wissler. Eine Kapazitätssteigerung um bis zu 50 Prozent, die die Fraport mit der neuen Piste anstrebe, sei ein nicht hinnehmbarer Anschlag auf die Lebensqualität und Gesundheit der Menschen in der Region.

Wissler: „DIE LINKE unterstützt die Forderung der Bürgerinitiativen gegen den Flughafenausbau: Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr, Schließung der neuen Landebahn, Deckelung der Flugbewegungen.“