Spiegel-Bericht: Fraport hat Gesundheitsgefahren heruntergespielt
DIE LINKE fordert: Genehmigungsverfahren muss auf den Prüfstand
Nach Angaben des Toxikologen Hermann Kruse von der Universität Kiel enthält das zentrale Schadstoff-Gutachten, auf dessen Grundlage der Flughafenbetreiber Fraport 2007 die Genehmigung zum Bau der neuen Landebahn erhielt, ‚plumpe Rechenfehler‘ (vgl. aktuelle Ausgabe des Spiegels). Dazu erklärt Janine Wissler, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
„Gebrochene Versprechen, Phantasiezahlen zu neuen Jobs und das Herunterspielen von Gesundheitsgefahren – so haben Fraport und Co. den Flughafenausbau durchgeboxt. Spätestens seit der Studie von Prof. Greiser, in der die Folgen von Fluglärm rund um den Flughafen Köln-Bonn untersucht wurden, ist klar: In der Nähe von Flughäfen erkranken und sterben deutlich mehr Menschen an Bluthochdruck, Schlaganfällen und Krebs. Da in dem von Fraport in Auftrag gegebenen Gutachten die Gesundheitsgefährdungen offenbar bewusst falsch dargestellt worden sind, fordert DIE LINKE: Das Genehmigungsverfahren muss auf den Prüfstand.“
Wieder einmal bestätige sich, so Wissler, dass DIE LINKE mit ihrer Position ‚Die neuen Bahn hätte nie gebaut werden dürfen‘ richtig liege. DIE LINKE unterstütze ausdrücklich die Forderung ‚Schließung der neuen Landbahn‘, wie sie das Bündnis der über 60 Bürgerinitiativen erhebe.
Wissler: „Vor dem Hintergrund, dass Fraport den Ausbau offensichtlich mit falschen Zahlen durchgesetzt hat, stürzt die Drohkulisse von millionenschweren Schadensersatzforderungen in sich zusammen.“