DGB-Ausbildungsreport Hessen zeigt: Betriebe müssen mehr und besser ausbilden
„Das Klagen aus dem Unternehmerlager über den angeblich drohenden Fachkräftemangel wird durch die Erhebungen, die die DGB-Jugend angestellt hat, als zu einem großen Teil selbstverschuldet entlarvt. Die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze ist seit Jahren rückläufig. Gerade in den Branchen, die am lautesten über Mangel an Nachwuchs klagen, sind die Ausbildungsbedingungen am schlechtesten. Angesichts von 18.000 Jugendlichen, die sich im so genannten Übergangssystem befinden, weil sie keine passende Ausbildung finden, ist klar, was im Interesse der Unternehmen, vor allem aber der jungen Menschen ansteht: Die Betriebe müssen mehr und besser ausbilden.
Die Landesregierung darf sich nicht länger hinter geschönten Statistiken verschanzen, sondern muss anerkennen, dass wir langfristige und strukturelle Probleme am Ausbildungsmarkt haben. Es gilt, die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe zu fordern und zu fördern, zum Beispiel über den Weg der Ausbildungsverbünde.“
DIE LINKE begrüße den Anstoß des DGB, ernsthaft über die Neustrukturierung des so genannten Übergangssystems nachzudenken. Das unübersichtliche und uneinheitliche Sammelsurium von Maßnahmen müsse langfristig geplant und darauf ausgerichtet werden, tatsächlich verwertbare Qualifikationen zu vermitteln, die den Teilnehmern den Einstieg ins Berufsleben erleichtern.