Minijobs: Minimale Bezahlung, maximale Ausbeutung
Anlässlich der heutigen Landtagsdebatte um die Erhöhung der Verdienstgrenze bei Minijobs erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
„Die Ausbreitung der Minijobs ist eine Ursache der Verdrängung guter Arbeit. Von geringfügiger Beschäftigung kann keine Rede sein, wenn heute drei Viertel aller Minijobber 19 Stunden oder mehr pro Woche arbeiten. Minijobs bedeuten vielmehr geringfügig entlohnte Beschäftigung: in 90 Prozent aller Minijobs werden Niedriglöhne gezahlt, in der Hälfte fünf Euro oder weniger pro Stunde.
Immer mehr Arbeitnehmer sind gezwungen, zusätzlich einem Minijobs anzunehmen, um ihr Einkommen aufzustocken. Alarmierend ist auch, dass immer mehr Rentnerinnen und Rentner langfristig in Minijobs arbeiten, weil ihre Renten zum Leben nicht ausreichen.
Minijobs sind ein Symptom der schleichenden Verarmung aufgrund sinkender Lohneinkommen und Renten für immer mehr Menschen.“
Immer häufiger müssten Menschen deshalb Minijobs nachgehen, weil ihre Löhne in einer Vollzeitstelle nicht zum Leben reichten, so Wissler. Das sei eine verheerende Entwicklung, die endlich gestoppt werden müsse.