Schuldner entlasten: Dispo-Kreditzinsen sollten der allgemeinen Zinsentwicklung angepasst werden

Anlässlich der Zweiten Lesung des Gesetzentwurfs der LINKEN zur Begrenzung der Dispo-Kreditzinssätze der hessischen Sparkassen erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Belastung durch Dispozinsen trifft vor allem überschuldete Haushalte und Familien. Die Kreditinstitute können sich zu historisch niedrigen Zinsen refinanzieren: der Leitzinssatz der Europäischen Zentralbank liegt mittlerweile bei nur noch 0,5 Prozent. Die Zinsen auf Konsum- und Dispositionskredite werden aber keineswegs an diese sinkenden Kosten für die Kreditinstitute angepasst, sondern auf hohem Niveau gehalten.

Eine Senkung der Dispokreditzinsen würde nicht nur überschuldete Menschen entlasten, sondern könnte sich als Wettbewerbsvorteil für die Sparkassen erweisen, weil so ihr Angebot attraktiver würde. Angesichts der gesunden Geschäftslage der hessischen Sparkassen wäre diese sozialpolitisch sinnvolle Zinssenkung ohne Weiteres finanzierbar.“