Streit an der Uni Kassel um Zivilklausel: Der Forschung und Lehre eine friedenspolitische Ausrichtung geben

Zum HR-online-Bericht, nachdem Studenten an der Uni Kassel einen Briefkasten für anonyme Hinweise auf Rüstungsforschung aufgehängt haben, was zu einem Streit zwischen dem Uni-Präsidenten und friedensbewegten Studierenden geführt hat, erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Einer Initiative von Kassler Studierenden ist zu verdanken, dass der Senat der Kasseler Universität im Juli 2012 eine Zivilklausel beschlossen hat, nach der Forschung, Lehre und Studium ausschließlich zivilen und friedlichen Zwecken dienen sollen.

Um diese begrüßenswerte Klausel umsetzen und den Streit in Kassel beilegen zu können, schlägt DIE LINKE vor, eine in Tübingen praktizierte Vorgehensweise zu übernehmen: Dort wird eine Forschungsdatei erstellt sowie alle mit fremden Mitteln geförderten Projekte an der Uni erfasst und mit Thema und Partner aufgelistet.“

Auch auf das Wissen und die Datensammlungen von Gruppen und Organisationen der Friedensbewegung könne hier zurückgegriffen werden, um sich einen Überblick zu verschaffen. So verfügten beispielsweise die bundesweite ‚Kampagne gegen Rüstungsexport‘ sowie die Informationsstelle Militarisierung in Tübingen (IMI) über teils umfangreiche Archive, die interessante Fakten zu Rüstungsforschung und -produktion enthielten.

Hinweis:

Wichtige Informationen zum Thema enthält auch der von der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag 2011 erstellte ‚Rüstungsatlas Hessen‘