UKGM: Bedeutet der Siemensausstieg das Ende für die Partikeltherapie?
Zur heutigen Berichterstattung in der FAZ („In Heidelberg ein Erfolg, in Marburg ein Millionengrab“), dass Siemens sich aus der Ionenstrahltherapie am Uniklinikum Gießen und Marburg zurück ziehen will, erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
„Allem Anschein nach hat die dubiose Zielvereinbarung, die im Januar 2013 zwischen dem Land Hessen und der Rhön AG getroffen worden ist, keine Bedeutung. Siemens, dem die Partikeltherapieanlage gehört, gedenkt diese nun abzubauen. Damit wird das Partikeltherapiezentrum auch offiziell zum Millionengrab, das aus Steuergeldern finanziert worden ist.“
Um ein weiteres gescheitertes Leuchtturmprojekt der Landesregierung doch noch irgendwie bis zu den Landtagswahlen im September am Leben zu halten, suche das Hessische Wissenschaftsministerium nun eigenständig Physiker, die die Anlage zum Laufen bringen könnten.
Wissler: „Damit ist der erste Schritt zum Rückkauf des Uniklinikums getan. Denn wenn die Landesregierung nun Wissenschaftler einstellen will, weil die Rhön AG ihren Verpflichtungen nicht nachkommen kann, ist klar: Die Privatisierung ist gescheitert – das Klinikum muss zurück in die öffentliche Hand.“