SPD-Strategiepapier Fluglärm: Menschen im Rhein-Main-Gebiet nicht länger mit Floskeln abspeisen– ein Kurswechsler ist überfällig

Zum ‚Strategiepapier Fluglärm‘ der hessischen SPD – siehe BILD-Artikel ‚Die Flughafen-Pläne der SPD‘ - erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Papier ist geduldig. Deshalb ist es zwar grundsätzlich zu begrüßen, wenn die SPD in ihrem Papier zu dem Ergebnis kommt, dass der Schutz der Bürger Priorität haben muss. Doch genau dieser wurde mit dem Bau der Nordwestlandebahn – den CDU, SPD und FDP durchgesetzt haben – unterlaufen. Wer einen Flughafenausbau unterstützt, der zum Ziel hat, mehr Flugbewegungen zu ermöglichen, der nimmt damit in Kauf, dass die Lärm- und Schadstoffbelastung steigt. Das war auch der SPD klar, als sie den Bau der neuen Landebahn befürwortete.

Sich jetzt als Anwalt der lärmgeplagten Menschen aufzuspielen, ist scheinheilig und wenig glaubwürdig, solange die SPD an der neuen Landebahn festhält.“

Die lärmgeplagten Menschen in der Region dürften nicht länger mit Floskeln abgespeist werden, so Wissler. Bisher hätten die Pro-Ausbauparteien CDU, FDP und SPD stets immer wieder aufs Neue die Interessen der Fraport über die der Menschen in der Region gestellt.

Wissler: „DIE LINKE wird sich weiterhin an den Montagsdemos im Terminal 1 des Frankfurter Flughafens beteiligen und fordert eine Deckelung der Flugbewegungen und die Stilllegung der neuen Landebahn. Außerdem ist ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr notwendig.

Fluglärm macht krank. Höchste Zeit, dass der Gesundheitsschutz hundertausender Menschen nicht länger den Interessen von Fraport und der Luftverkehrswirtschaft untergeordnet wird.“