Flughafen Kassel-Calden: DIE LINKE fordert Rückbau zum Verkehrslandeplatz und Umbenennung in Roland-Koch-Landeplatz

Angesichts der Pleiten-Pech-und-Pannen-Geschichte des Flughafens Kassel-Calden und aktuell veränderter, nach unten korrigierter  Fluggastprognosen hat DIE LINKE einen Antrag in den Landtag eingebracht, der den Rückbau des Flughafens zum Verkehrslandeplatz fordert. Dazu erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Es ist Zeit, die Reißleine zu ziehen: Der von Anfang an unsinnige Regionalflughafen Kassel-Calden muss zum Verkehrslandeplatz zurückgebaut werden. Dauerhaft Millionenbeträge in ein Nonsens-Projekt zu pumpen, ist ein vollkommen verantwortungslosr Umgang mit Steuergeldern. Einst hatte der ehemalige Ministerpräsident Roland Koch (CDU) von einem Leuchtturm-Projekt gesprochen und die CDU-Landtagsfraktion schwärmte in völliger Verkennung der Realität von ‚Nordhessens Tor in die Welt‘.

Fakt ist: Der Flughafen ist eher eine verkehrsberuhigte Zone als ein Tor zur Welt. In der Stadt Kassel und der Gemeinde Calden – Anteilseigner zusammen mit dem Land - reißt der Flughafen immer neue Löcher in den Haushalt. Erst in der letzten Woche ist bekannt geworden, dass Nachforderungen von Baufirmen sich auf sieben bis 14 Millionen Euro belaufen.

DIE LINKE hat deshalb einen Antrag in den Landtag eingebracht, der den Rückbau zum Ziel hat. Außerdem wollen wir in  angemessener Weise denjenigen würdigen, der den Unsinn maßgeblich zu verantworten hat: Den einstigen Ministerpräsidenten des Landes und Ehrenvorsitzenden der Hessen-CDU, Roland Koch. Der zum Verkehrslandeplatz zurück gebaute Flughafen soll seinen Namen tragen.“

Zudem sollte eine Skulptur in Form eines eingestürzten Leuchtturms zum Gedenken an die versenkten Steuermillionen auf dem Flughafengelände errichtet werden, so Wissler. Das wäre eine angemessene Mahnung vor unsinnigen und teuren Verkehrsprojekten.