Opel: Getrübte Freude über Standortsicherung

Zur von der CDU beantragten Aktuellen Stunde ‚Adam Opel AG hat in Rüsselsheim gute Zukunftsperspektiven – geplante Investitionen stärken Wirtschaftsstandort Hessen und sichern Arbeitsplätze‘ erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Natürlich freuen wir uns für die Beschäftigten am Standort Rüsselsheim über die Sicherung ihrer Arbeitsplätze, gerade nach der Hängepartie der letzten Jahre. Allerdings wird die Freude auch getrübt. Nächste Woche schließt im Gegenzug das Opelwerk in Bochum, das zeitweise 20.000 Menschen beschäftigte.“

Es sei ein Fehler gewesen, im Jahr 2008 die Bürgschaft über 1,5 Milliarden Euro, die Bund und Länder GM gewährten, nicht an Bedingungen zu knüpfen, wie DIE LINKE es gefordert habe, und so möglicherweise mehr Arbeitsplätze zu erhalten, so Wissler. Auch dass in Rüsselsheim nun ein großer SUV als neues Flaggschiff dienen solle, sei kritisch zu sehen und angesichts einer notwendigen CO2-Reduzierung als langfristige Investition in die Zukunft fraglich.

„Dass das Wirtschaftsunternehmen General Motors die sich gut verkaufenden Geländewagen baut, ist aus ihrer Sicht nachvollziehbar. Die Politik muss aber auch Rahmenbedingungen setzen, um sinnvollere Entwicklungen zu befördern. Die Automobilbranche muss sich im Hinblick auf ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit grundlegend wandeln.“