CDU-Rechtsaußen Hans-Jürgen Irmer: Volker Bouffier hält am Vize-Fraktionsvorsitzenden fest

Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) bezeichnet heute in der HNA Ausführungen des CDU-Abgeordneten Hans-Jürgen Irmer, der mit Sätzen wie ‚Homosexualität ist nicht normal‘ sowie  Diffamierungen von Migranten oder politischen Gegnern immer wieder für Schlagzeilen sorgt, als Stress für Irmer und die CDU. Dazu erklärt Janine Wissler, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Indem Volker Bouffier die immer wieder Minderheiten diffamierenden Aussagen von Hans-Jürgen Irmer als ‚Missverständnisse‘ bezeichnet, macht er den Täter schamlos zum Opfer – und die ganze CDU gleich mit. Hans-Jürgen Irmer ‚stresse‘ mit jenen ‚Missverständnissen‘ sich selbst und die Partei, so der Ministerpräsident. Ich finde: Das ist nun gerade nicht das maßgebliche Problem mit Irmers Äußerungen.“

Die ständig neuen abfälligen Äußerungen Irmers gegen Minderheiten, die als Fischen am rechten Rand  bezeichnet werden müssten, seien eben keine ‚Missverständnisse, sondern erfolgten aus politischem Kalkül, so Wissler. Dass die CDU im Landtag ihn weiterhin als ihren stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden und bildungspolitischen Sprecher halte, zeige leider nur, dass dies dort offenbar toleriert oder sogar mitgetragen werde.

Zudem sei es ein Armutszeugnis, so Wissler, dass sich Bouffier in der letzten Landtagsdebatte weggeduckt und sich nicht schützend vor die von Irmer angegriffenen Menschen gestellt habe.

Wissler: „Wenn Ministerpräsident Bouffier das Gefühl hat, dass Irmer sich und seine Partei ‚stresst‘, habe ich einen guten Ratschlag: Er sollte Herrn Irmer in seiner Funktion als CDU-Landesvorsitzender vielleicht mal nahelegen, von seinen Ämtern in der CDU-Fraktion zurückzutreten. Das ist schon lange mehr als überfällig.“