Spatenstich für Terminal 3: DIE LINKE bleibt gemeinsam mit Al-Wazir fern
„DIE LINKE wird Tarek Al-Wazir nicht dafür kritisieren, dass er nicht am Spatenstich teilnimmt, sondern dafür, dass er nicht alles getan hat, um dieses Ereignis zu verhindern. Auch wir werden nicht an der Fraport-Feier zum Baubeginn teilnehmen. Aus unserer Sicht gibt es nichts zu feiern. Wir lehnen den Bau von Terminal 3 ab, weil der Flughafen inmitten eines Ballungsgebietes liegt und die Grenze der Belastbarkeit schon lange überschritten ist. Für uns stehen die Gesundheit und die Lebensqualität der Menschen an erster Stelle. Die weitere Erhöhung der Kapazitäten ist schon aus diesem Grund unverantwortlich.“
Der Wirtschaftsminister sei im letzten Wahlkampf noch angetreten, den weiteren Flughafenausbau zu verhindern, nun könne er immerhin noch über seinen Terminkalender symbolischen Unwillen ausdrücken, so Wissler. Tatsächlich etwas zu unternehmen, was den Bau ernsthaft verhindert oder auch nur verzögert hätte, habe den im Land Hessen und der Stadt Frankfurt mitregierenden Grünen dagegen leider fern gelegen.
Wissler: „Der Schutz der Gesundheit und der Lebensqualität muss Priorität haben vor den Profiten der Fraport und der Lufthansa. Die Salamitaktik beim ständig weiteren Ausbau des Flughafens muss durchbrochen werden. Deshalb fordern wir weiterhin ein absolutes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr, den Stopp von Terminal 3, die Schließung der Nordwestlandebahn und die Deckelung der Flugbewegungen auf 380.000 im Jahr. Damit stehen wir an der Seite der Bürgerinitiativen, die am kommenden Montag zum 150. Mal im Terminal 1 des Flughafens demonstrieren werden.“