RMV wird noch teurer: Immer höhere Fahrpreise sind nicht alternativlos
„Denn eins ist sicher: Die Fahrpreise für die Öffentlichen Verkehrsmittel in der Rhein-Main-Region steigen alljährlich um mehr als die Inflationsrate. Dabei ist der RMV schon heute einer der teuersten Verbünde des Landes, insbesondere über die Stadtgrenzen hinweg. Die Einzelfahrt von Frankfurt nach Offenbach kostet bereits heute 4,55 Euro. Dagegen kostet zum Beispiel eine Fahrt von Nürnberg nach Fürth nur 2,60 Euro.“
Unter anderem durch die Streiks der GDL und die bevorstehende Sperrung des Frankfurter S-Bahn-Tunnels hätten die Menschen der Region in diesem Jahr nur eingeschränkte Leistungen erhalten, so Wissler. Alljährliche Anlaufschwierigkeiten von neuen Betreibern ausgeschriebener Bus- und Bahnlinien sorgten zudem für Engpässe. Die Fahrpreiserhöhung sei daher absolut unangemessen.
Wissler: „Busse und Bahnen sind für viele Menschen eine wichtige Voraussetzung für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Und sie könnten sofort billiger werden, wenn die CDU-SPD-Bundesregierung die Regionalisierungsmittel endlich angemessen erhöhen würde. Zudem muss das schwarzgrün regierte Hessen endlich überhaupt wieder eigene Mittel für den Nahverkehr beisteuern, den sie bislang Nutzer, Kommunen und Bund alleine bezahlen lässt.
Mittelfristig muss aber auch über neue Wege der ÖPNV-Finanzierung nachgedacht werden, um die notwendigen Preissenkungen herbeizuführen und gleichzeitig den dringend benötigten Ausbau des Angebotes - gerade auf dem Land - stemmen zu können. Unternehmens- und Anliegerbeiträge können hierbei ebenso eine Rolle spielen, wie eine Beitragsfinanzierung über ein sehr günstiges Bürgerticket für alle, ähnlich der heutigen Semester- oder Jobtickets.“