Uniklinik Gießen-Marburg: Bouffier darf untragbare Arbeitsbedingungen nicht länger ignorieren

DIE LINKE hat heute die Beschäftigtenlage am Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) im Landtag zum Thema gemacht. Dazu erklärt  Janine Wissler, Vorsitzende und hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Der Betriebsrat der Universitätskliniken hatte sich vor einigen Wochen an den hessischen Ministerpräsidenten gewandt und Alarm geschlagen: Er beklagt, dass die Situation der Beschäftigten sich dramatisch verschlechtert habe und eine gute Versorgung der Patienten nur um den Preis möglich sei, dass sich Überstunden im sechsstelligen Bereich anhäuften. Und was macht der Ministerpräsident? Erst einmal gar nichts. Erst nach Einbringung unseres Antrags antwortet er schließlich mit erheblicher Verzögerung und übernimmt in seinem Antwortschreiben wortwörtlich Textbausteine der Geschäftsleitung des UKGM.“

Statt sich selbst ein Bild vor Ort zu machen, versende Ministerpräsident Bouffier peinliche Briefe und ignoriere die berechtigten Anliegen der Beschäftigten, so Wissler.

„Die Versorgung der Patientinnen und Patienten hat sich seit der Privatisierung verschlechtert. Dies kann niemand besser beurteilen als die dort Beschäftigten. Deren Hilferuf konsequent über Jahre hinweg zu ignorieren ist nicht nur unverständlich, es ist zudem fahrlässig den Menschen gegenüber, die dort arbeiten und denen gegenüber, die am UKGM behandelt werden.“