Poststreik: Berechtigter Protest bei der Jahreshauptversammlung der Deutschen Post

Anlässlich ihrer Teilnahme an der heutigen Protestaktion streikender Beschäftigter bei der Hauptversammlung der Deutschen Post AG in Frankfurt-Höchst erklärt Janine Wissler, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Der Arbeitskampf bei der Deutschen Post AG ist keine normale Tarifauseinandersetzung. Der Konzern will die Löhne drücken und erpresst dafür die Beschäftigten. Durch die Gründung neuer Regionalgesellschaften, in denen ehemalige Post-Beschäftigte für 20 Prozent weniger Lohn für die gleiche Arbeit wie ihre Kolleginnen und Kollegen bekommen, wird der bestehende Vertrag zur Begrenzung der Fremdvergabe unterlaufen. Und das, obwohl der Konzern im vergangenen Jahr fast drei Milliarden Euro Gewinn gemacht hat.“

DIE LINKE unterstütze die Forderungen der Gewerkschaft Ver.di nach einer Arbeitszeitverkürzung für die 140.000 Beschäftigten der Post bei vollem Lohnausgleich, so Wissler. Als größter Einzelaktionär müsse die Bundesregierung ihren Einfluss geltend machen und diese Tarifflucht unterbinden.

Wissler: „Dass die Post jetzt in Berlin und Brandenburg Beschäftigte der polnischen DHL-Tochter als Streikbrecher einsetzt, ist ein zusätzlicher Affront gegen die Belegschaft. Wer seine Beschäftigten offenbar für völlig austauschbar hält und glaubt, sich einfach dem Tarifvertrag durch Ausgründungen in Regionalgesellschaften entziehen zu können, hat die Proteste vor seiner Jahreshauptversammlung verdient.“

Hinweis: Janine Wissler spricht heute (Mittwoch, 27. Mai) bei der Protestkundgebung der Gewerkschaft Ver.di vor der Jahrhunderthalle Frankfurt-Höchst (wo die Jahreshauptversammlung der Deutschen Post stattfindet) und überbringt die solidarischen Grüße der LINKEN.