Sperrung der Schiersteiner Brücke: In Zeiten der Schuldenbremse drohen noch viele kaputte Brücken
„Normalerweise fahren täglich zigtausende PKW über die Schiersteiner Brücke. Sie steht als Nadelöhr symbolisch für die aus allen Nähten platzende Verkehrsinfrastruktur im Rhein-Main-Gebiet. Ein Ausbau gerade der ÖPNV-Kapazitäten ist dringend erforderlich und es braucht sinnvolle Strategien, Straßenverkehr zu reduzieren und andere Verkehrsträger attraktiv zu machen. Die Bilder von Mainz, wie es in einer Blechlawine versinkt, sollten nachdenklich machen, ob die vorherrschende Verkehrspolitik richtig ist.“
Auch wenn dieses konkrete Schadensereignis nicht vordergründig auf Verschleiß zurückzuführen sein sollte, zeige es doch auf, wie empfindlich das an der Belastungsgrenze stehende Verkehrsnetz in Hessen sei.
Wissler: „Unter dem Mantra von ‚Schuldenbremse‘ und ‚Schwarzer Null‘ werden seit Jahren dringend notwendige Investitionen verschleppt. Nicht nur in den Ausbau, sondern auch in den Unterhalt der Verkehrswege. Die vernünftige Alternative wäre, für eine angemessene Besteuerung von Konzernen und große Vermögen zu sorgen. Denn wenn die Infrastruktur weiterhin kaputtgespart wird, statt für mehr Einnahmen zu sorgen, dann drohen uns in den nächsten Jahren noch viele kaputte Brücken.“