Lärmverschiebung:Schwarzgrün verkauft die Region für dumm
„Schwarzgrün behauptet, der abwechselnde Verzicht auf die Nutzung einer Bahn bei stärkerer Nutzung der anderen bringt etwas längere Nachtruhe für die Anwohner. Richtig ist: Kein Flugzeug wird weniger fliegen, der Lärm soll nur gebündelt und umverteilt werden.
Wenn es für die einen mal kurzzeitig leiser wird, wird es anderswo umso lauter. Zudem kann von verlässlichen Pausen keine Rede sein. Der Minister räumt selbst ein, dass es vom Wetter und anderen Faktoren abhängt, ob die sogenannten Lärmpausen eingehalten werden können - und Wind ist bekanntlich nicht planbar. Tarek Al-Wazir hat genau das Amt, das er wollte. Nun muss er sich auch an seinen Wahlversprechen messen lassen.“
Mit den Worten ‚So wie es ist, kann es nicht bleiben‘, sei ein Brief überschrieben gewesen, mit dem sich der damalige grüne Spitzenkandidat und heutige Wirtschaftsminister Al-Wazir kurz vor der Landtagswahl an die von Fluglärm geplagten Bürgerinnen und Bürger gewendet hatte. Einst hätten die Grünen gefordert: ‚Zum Schutz und zur Entlastung der Bevölkerung fordern wir den Verzicht auf den Bau des Terminals 3, ein absolutes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr und die Deckelung der Zahl der Flugbewegungen.‘
Wissler: „Inzwischen haben die Grünen ihre Wahlversprechen in die Tonne getreten. Bemerkenswert ist, dass das Lärmpausen-Modell auch bei der Fluglärmkommission auf keine Gegenliebe gestoßen ist und von allen Bürgerinitiativen strikt abgelehnt wird.
DIE LINKE steht an der Seite der Bürgerinitiativen gegen den Flughafenausbau, die Montag für Montag in Terminal 1 des Flughafens demonstrieren. Wir unterstützen die Forderung nach einem Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr und eine Deckelung der Flugbewegungen auf 380.000 pro Jahr. Wir treten ein für das Modell 8: acht Stunden Nachtflugverbot.“