Pegida vergiftet das gesellschaftliche Klima

Laut einer aktuellen Dokumentation der Amadeu Antonio Stiftung und von PRO ASYL gab es im Jahr 2014 ein erschreckend hohes Maß an flüchtlingsfeindlicher Hetze und Gewalt: Im Jahr 2014 kam es demnach in 153 Fällen zu Angriffen auf Flüchtlingsunterkünfte und in 77 Fällen zu tätlichen Angriffen auf Flüchtlinge. Dazu erklärt Janine Wissler, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Dokumentation kommt zwar zu dem Ergebnis, dass es im Jahr 2014 in Sachsen zu den meisten rassistisch motivierten Körperverletzungen gegen Flüchtlinge gekommen ist, dennoch sind Pöbeleien und Angriffe auf Flüchtlinge leider ein gesamtdeutsches Problem.

Auch in Hessen versuchen AfD-Anhänger und rechte Gruppen gegen Flüchtlinge und Migranten zu hetzen. Umso wichtiger ist es, dass überall dort, wo hinter einem Pegida-Banner üble Stimmungsmache betrieben wird, sich der Protest und Widerstand formiert. DIE LINKE ruft ihre Mitglieder und Anhänger dazu auf, heute Abend in Frankfurt Flagge zu zeigen.“

Erschreckend sei, dass viele Flüchtlinge und Migranten berichteten, wie sehr rassistische Pöbeleien im Zuge der ‚Pegida‘-Demonstrationen in Dresden zugenommen hätten. Daher sei das Gespräch zwischen Pegida-Anhängern und dem SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel am Wochenende ein vollkommen falsches Signal: Wer rassistischen Ressentiments schüre und dazu beitrage, das gesellschaftliche Klima zu vergiften, dürfe nicht auch noch salonfähig gemacht werden, so Wissler.