Windräder im Rheintal: Standorte genau prüfen - Denkmalschutz nicht instrumentalisieren

Zur heutigen Landtagsdebatte über vier geplante Windräder bei Lorch - in der Randzone des UNESCO-Welterbegebiets Mittelrheintal - erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und energiepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Energiewende und der Schutz von Kulturgütern dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Eine von Menschenhand geprägte Kulturlandschaft wie das Mittelrheintal ist ständiger Veränderung unterworfen. Je zwei hochbelastete und lärmende Bundesstraßen und Bahntrassen schlängeln sich durch das Tal - da scheint es schwer vorstellbar, dass am Horizont erkennbare Windräder diese Landschaft nun zerstören.“

Der Versuch der FDP, eine angeblich drohende Aberkennung des Welterbestatus für ihre allgemeine Ablehnung des Ausbaus der erneuerbaren Energien zu instrumentalisieren, sei ein durchschaubares Manöver, so Wissler. Natur- und Landschaftsschutz interessiere die FDP nämlich nicht, wenn es um den Ausbau von Autobahnen oder Flughäfen gehe.

Wissler: „Klar ist: Hessen hinkt bei dem Ausbau der Erneuerbaren Energien hinterher. Wenn wir den Klimawandel nicht stoppen, ist die Folge eine viel größere und dauerhaftere Beeinträchtigung der Kulturlandschaft im Mittelrheintal. Dann wird der Riesling nämlich möglicherweise bald in Skandinavien angebaut werden.“