Kaum Zunahme der tariflich entlohnten Vollzeitbeschäftigung

Zur Bekanntgabe der aktuellen Arbeitslosenzahlen für Hessen und die Bundesrepublik erklärt Janine Wissler, wirtschaftspolitische Sprecherin und Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die auf den ersten Blick erfreuliche Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist für Regierung und Bundesarbeitsagentur weit vorteilhafter als für die Betroffenen. Die Zunahme der Erwerbstätigenzahlen beschränkt sich weitgehend auf prekäre Beschäftigungsverhältnisse. Zudem hält die Zunahme der Gesamtlohnsumme nicht Schritt mit der Zunahme der geleisteten Arbeitsstunden, die Stundenlöhne sinken also im Durchschnitt. Von einer gerechten Beteiligung der Erwerbstätigen an dem Aufschwung, den sie erarbeiten, kann keine Rede sein."

Die Statistiken belegten, dass es kaum eine Erhöhung der Normalarbeitsverhältnisse gebe. Stattdessen steige die Zahl der Billigjobs in Leiharbeit, Minijobs und Teilzeitbeschäftigung. Betroffen seien von diesen ausbeuterischen Arbeitsformen vor allem Frauen, junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und Berufseinsteiger.