Atomkraft: Wohin mit dem Atommüll?
Niedersachsens Umweltminister Hans Heinrich Sander (FDP) hat heute erklärt, für den Fall, dass ‚das Ergebnis der Erkundung in Gorleben negativ ausfalle', werde es in Niedersachsen keine neue Standortsuche nach einem atomaren Endlager geben. Dazu erklärt Janine Wissler, energiepolitische Sprecherin und Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
„Bis heute gibt es weltweit kein einziges sicheres Endlager für Atommüll. Nachdem Niedersachsens Umweltminister heute erklärt hat, ein negatives Ergebnis der Erkundung in Gorleben bedeute, dass sein Bundesland als Standort nicht mehr in Frage komme, sind die Umweltminister aller Bundesländer und des Bundes in der Pflicht, die Frage zu beantworten: In welchen Bundesländern wird erkundet, wo der atomare Müll alternativ endgelagert werden soll?
Auch die hessische Umweltministerin Lucia Puttrich (CDU) darf sich hier nicht einfach wegducken, zumal die hessischen Pannen- und Schrottreaktoren Biblis A und Biblis B nach dem Willen der schwarz-gelben Landesregierung noch Jahre am Netz bleiben sollen. Und damit noch viele weitere Tonnen radioktiven Müll produzieren werden."
Eines könne nicht hingenommen werden, so Wissler: Der Betreiber einer Pommes-Bude müsse einen Ort nennen, wo er sein Altöl entsorge. Aber die Atomwirtschaft dürfe noch Jahrtausende lang strahlenden Müll produzieren und die Frage, wohin damit, bleibe ungeklärt.