Uniklinikum Gießen und Marburg: Landesregierung lässt Patienten und Beschäftigte im Stich


Anlässlich der heutigen Debatte im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst zu den unhaltbaren Zuständen für Patienten und Beschäftigte im Uniklinikum Gießen und Marburg erklärt Janine Wissler, wissenschaftspolische Sprecherin und Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Privatisierung des Uniklinikums Gießen und Marburg hat fatale Folgen für Beschäftigte und Patienten. Das hat der Brandbrief von acht Oberärzten einmal mehr gezeigt. Die Landesregierung und Wissenschaftsministerin Kühne-Hörmann (CDU) ignorieren die Sorgen der Menschen. Stattdessen sprechen sie ausschließlich mit der Leitung des Rhön-Klinikums und verlassen sich auf deren Darstellungen“.

Es sei ein Unding, dass es mit dem Betriebsrat keinerlei Gespräche gebe, weil dieser laut Aussage der Ministerin nicht ‚direkt betroffen’ sei.

Wissler: „Die Landesregierung steht in der Verantwortung: Sie muss sowohl die Qualität der Versorgung als auch die Sicherstellung von Forschung und Lehre gewährleisten. Der Weggang von Ärzten und Fachpersonal, die Unterbesetzung von Schichten und fehlende Vertretungen bei Krankheit und Urlaub sind alarmierend.“

Damit wissenschaftliche Mitarbeiter am Uniklinikum nicht weiterhin die Lücken bei der Patientenversorgung ausgleichen müssten und damit eine drohende Gefahr für die Patienten abgewendet werden könne, sei es dringend geboten, gesetzliche Personalmindeststandards festzulegen, so Wissler.