Zunahme bei Leih- und Zeitarbeit steht für eine verhängnisvolle Ausweitung des Niedriglohnsektors
Deregulierung des Arbeitsmarktes muss rückgängig gemacht werden
Anlässlich der heutigen Debatte des Hessischen Landtags zur Großen Anfrage der SPD-Fraktion zur Zeit- und Leiharbeit in Hessen erklärt Janine Wissler, wirtschaftspolitische Sprecherin und Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE:
„Die offiziellen Zahlen bestätigen, dass sich der Anteil der Leih- und Zeitarbeiter an der Gesamtbeschäftigtenzahl in Hessen seit 2001 verdoppelt hat.
Der Durchschnittslohn von 7 Euro in der Stunde in der Leiharbeitsbranche liegt unter der Armutsgrenze und zwingt viele Leiharbeiter, zusätzlich staatliche Hilfe nach dem Sozialgesetzbuch in Anspruch zu nehmen. Durch Leiharbeit werden Belegschaften gespalten und die Durchsetzungskraft von Betriebsräten und Gewerkschaften geschwächt.
SPD, Grüne, CDU und FDP waren sich bei der Einführung der Hartz-Gesetze, die das Anschwellen des Zeitarbeitssektors erst möglich gemacht haben, in allen entscheidenden Fragen einig. Erst die Deregulierung des Arbeitsmarktes unter der rot-grünen Bundesregierung hat die Ausweitung des Niedrig- und Hungerlohnsektors ermöglicht.“
Jede wirkliche Hilfe für die 60.000 Betroffenen in Hessen müsse an der Umkehr der rot-grünen Regierungspolitik ansetzen, so Wissler.