Sanierungskonzept für Opel
Jetzt müssen die Eigentümer zeigen, was sie außer Kahlschlägen für Zukunftskonzepte haben
Management und Betriebsrat haben sich auf ein Sanierungskonzept für die deutschen Opel-Standorte geeinigt. Die überwiegende Zahl der Beschäftigten erhält einen befristeten Kündigungsschutz. Im Gegenzug gab der Betriebsrat den Weg frei für die vom französischen Mutterkonzern Peugeot Citroen (PSA) verlangte Streichung von 3.700 Stellen. Der Abbau soll auf freiwilliger Basis über Altersteilzeit, Vorruhestand und Abfindungen erfolgen. Dazu erklärt Janine Wissler, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
„Es ist sehr erfreulich, dass die Opel-Beschäftigten nach jahrelangem Hin und Her fünf Jahre Kündigungsschutz erhalten und nun zumindest mittelfristig ihre Zukunft planen können. Allerdings ist diese Zusage mit dem Verzicht auf tariflich vereinbarte Leistungen teuer erkauft. Das Aushöhlen von Flächentarifverträgen darf nicht Schule machen.
Die Opel-Belegschaften haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer und immer wieder Opfer gebracht und Zugeständnisse gemacht – jetzt sind die Eigentümer dran und müssen zeigen, was sie außer Kahlschlägen für Zukunftskonzepte haben.“