Bannwald darf nicht weiter für Kiesabbau und Flughafenerweiterung geopfert werden

Anlässlich der heutigen Kundgebung des Aktionsbündnisses Langener Bannwald am Rande der Bannmeile des Hessischen Landtags in Wiesbaden erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Wir unterstützen das Aktionsbündnis in seiner Zielsetzung, weitere Rodungen von Bannwäldern zu verhindern. Im Ballungsraum Rhein-Main müssen wir die Wälder als grüne Lunge, für unsere Trinkwasserversorgung, für den Klimaschutz und als Erholungsgebiete besonders schützen. Weder für den Kiesabbau, noch für die Flughafenerweiterungen darf Bannwald geopfert werden.“

Über 290 Hektar Bannwald seien seit 2007 für den Frankfurter Flughafen und den Kiesabbau geopfert worden. Seit 1978 seien alleine für den Flughafenausbau rund 800 Hektar Wald gerodet worden, so Wissler. Für Verkehrsprojekte, wie die Regionaltangente West und die ICE-Trasse Frankfurt-Mannheim, solle weiterer Bannwald fallen.

Wissler: „Schlimm genug, dass der an sich besonders geschützte Bannwald für den Kiesabbau geopfert werden soll. Es ist zudem völlig ungewiss, ob nach dem Kiesabbau wieder Wald auf den Flächen wachsen wird. Die Auffüllung der Gruben verzögert sich, weil geeignetes Material fehlt und laut dem Umweltministerium stockt die Wiederbewaldung auf ehemaligen Kiesgruben häufig aufgrund der künstlich wiederhergestellten Bodenschichten. Hier ist auch das das Grün geführte Regierungspräsidium Darmstadt in der Verantwortung.“


 

Hinweis:

Anfrage DIE LINKE betreffend Rekultivierung von oberflächennahen Lagerstätten im Regierungsbezirk Darmstadt (Drs. 19/5777)